Altenberge – Zum fünften Mal kamen die Unternehmerinnen und Unternehmer aus Altenberge zusammen. Am Mittwochvormittag lud das Autohaus Krause in der Siemensstraße zum Vernetzungstreffen ein, bei dem die psychische Gesundheit von Mitarbeitenden im Mittelpunkt stand.
37 Prozent der Deutschen gehen trotz psychischer Störungen zur Arbeit, nur 54 Prozent der Betroffenen verzichtet auf den Gang zum Arzt und jeder vierte leidet mindestens einmal im Leben unter Angststörungen: Die Zahlen, die der Altenberger Klaus Katzer am Mittwochmorgen ins Autohaus Krause mitgebracht hat, machen deutlich, warum psychische Gesundheit auch in Unternehmen schon längst auf der Tagesordnung stehen sollten. Katzer ist seit neun Jahren Coach, Berater und Trainer, seit drei Jahren Heilpraktiker für Psychotherapie mit Praxis und war nun zu Gast beim Altenberger Unternehmerfrühstück.
Die fünfte Auflage des Vernetzungstreffen aus der lokalen Wirtschaft fand mit viel Anklang zwischen den Volkswagen an der Siemensstraße statt. Eingeladen hatte die Wirtschaftsinitiative Altenberge. Ihr Vorsitzender Norbert Fieke hob hervor, dass „sich die Veranstaltung bereits etabliert“ habe, in den vergangenen Wochen drei neue Mitglieder gewonnen werden konnten und man künftig darauf bedacht sei, die Veranstaltung auch in kleinen, handwerklichen Betrieben fortzuführen.
Belastung für kommunalen Haushalt ist hoch
Aber erst einmal zurück ins Autohaus Krause. Das Familienunternehmen in dritter Generation hat vier Standorte, beschäftigt zurzeit 121 Mitarbeiter und 18 Auszubildende. 1932 in Münster gegründet, sitzt das Unternehmen seit 2005 auch in Altenberge. Mitten zwischen den neuesten Modellen der Volkswagen-Hersteller führte Bürgermeister Karl Reinke die komplizierte haushaltspolitische Gesamtlage aus: „Die Gemeinde ist zurzeit stark belastet, wir müssen unsere Ausgaben in vielen Bereichen überdenken, zum Teil verschieben und auch kürzen.“
An die Wirtschaftsrunde gerichtet, bedankte sich Reinke für die Integration Geflüchteter in vielen Unternehmen: „Da leisten viele von Ihnen eine sehr gute und wichtige Arbeit.“ Etwa 500 Geflüchtete sind aktuell in Altenberge untergebracht. Um mehr Transparenz bemüht, schlug Reinke vor, bei künftigen Treffen die aktuellen Bauvorhaben, etwa des Rathauses oder der Schule, vorzustellen, um Klarheiten zu schaffen.
Psychische Belastungen erkennen und behandeln