Gelungene Premiere: Erstmals hatte die Werbegemeinschaft zu einem Unternehmerfrühstück eingeladen. Mit der Resonanz war Vorsitzender Norbert Fieke zufrieden. 40 Mitglieder der Kaufmannschaft kamen zur Firma Velo de Ville zum Gedankenaustausch.
Es ist eine kleine Erfolgsgeschichte, die Alain Thiemann, geschäftsführender Gesellschaftsfahrer der Firma Velo de Ville, am Mittwochmorgen in wenigen Minuten präsentierte. In diesem Jahr wird das Unternehmen mit Sitz im Regional-Gut rund 80 000 Fahrräder produzieren. 2015 folgte der Umzug von der Boschstraße ins neue Firmengebäude: Seitdem schnellen die Produktionszahlen nach oben. Und nicht nur die: „In den vergangenen Jahren stieg die Mitarbeiterzahl von 80 auf aktuell 180 Personen“, so Thiemann.
180 Mitarbeiter
Den kurzen Einblick in die Entwicklung der Firma erhielten zahlreiche Mitglieder der Altenberger Werbegemeinschaft beim ersten Unternehmer-Frühstück. Und die Bilanz, die Vorsitzender Norbert Fieke nach gut einer Stunde zog, war auch positiv: „Ich bin super zufrieden. Mit so vielen Teilnehmern hätte ich nicht gerechnet.“
40 Unternehmerinnen und Unternehmer kamen zum Auftakt der künftig zwei Mal im Jahr stattfindenden Veranstaltungsreihe, „damit die Mitglieder noch mehr netzwerken können“, sagte Paul Everding, Vorstandsmitglied der Werbegemeinschaft, zum Hintergrund des neuen Angebotes.
Australien
Doch zurück zum Premieren-Gastgeber: Bei der Firma Velo de Ville handelt es sich um einen vom Landschaftsverband anerkannten Inklusionsbetrieb. Zwölf Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind schwerbehindert, so Alain Thiemann. Die Fahrradproduktion erfolge nicht komplett vollautomatisch. Der Geschäftsführer weiter: „Wir können die Menschen mit Behinderungen sinnvoll integrieren.“
Die Expansion von Velo de Ville gehe voran, blickte Alain Thiemann in die Zukunft. Auch in Australien werden künftig Zweiräder made in Altenberge über die Straßen fahren. In Frankreich gibt es bereits ein Vertriebszentrum. Spanien und Italien sollen im nächsten Jahr verstärkt in den Fokus rücken.
Gut aufgestellt scheint auch die Gemeinde zu sein: Kämmerer Stephan Wolff erläuterte den Gästen am Mittwochmorgen die Finanzlager der Kommune. Sein Fazit: „Die Gemeinde ist gut aufgestellt.“ Allein in diesem Jahr liege das Gewerbesteueraufkommen bei rund 11,7 Millionen Euro. Angesetzt war dieser Haushaltsposten nur mit sechs Millionen Euro. Wolff weiter: „Das ist kein einmaliger Effekt.“ Und im Vorfeld des Haushaltsentwurfs für 2022 kündigte der Kämmerer an, dass die Gewerbesteuer-Sätze nicht verändert würden.
800000 Fahrräder
Um auch weiterhin dafür zu sorgen, dass reichlich Gewerbesteuern in die Gemeindekasse fließen, sei die Ausweisung neuer Gewerbegebiete von großer Bedeutung, so Sebastian Nebel, Wirtschaftsförderer der Gemeinde. Die beiden Gewerbegebiete Kümper V und Altenberge-Süd seien beide spätestens Mitte 2022 komplett erschlossen und somit baureif, kündigte Nebel an. „Wir müssen Altenberger Unternehmen die Chance geben, zu expandieren“, so der Wirtschaftsförderer weiter. Deshalb sei die Gemeinde weiterhin auf der Suche nach Flächen, die sich für die Ausweisung neuer Gewerbegebiete eignen könnten. Schließlich sei die Gewerbesteuer von großer Bedeutung. „Sie ist Motor der Gemeinde-Entwicklung“, betonte Sebastian Nebel.
11,7 Millionen Euro
Nach den Kurzvorträgen war noch genügend Zeit zum Austausch. Und dieser soll im nächsten Jahr fortgeführt werden: Am 30. März 2022 findet das zweite Unternehmer-Frühstück statt. Der Ort und das Thema werden noch gesucht und Anfang nächsten Jahres festgelegt.